Geschichte
der Remise Wartau
Die Strassenbahn kommt nach Höngg
Am 27. August 1898 wurde das damals noch eigenständige Winzerdorf Höngg durch eine Strassenbahn mit der Stadt Zürich verbunden. Die Linie «Zürich – Höngg» führte vom Escher-Wyss-Platz über einen provisorischen Steg über die Limmat und dann auf einer einfachen Naturstrasse bis zum Dorfrand bei der heutigen Wartau. Die 3,1 km lange Strecke war eingleisig. Am Ende entstand eine kleine Wagenremise für vier gelbe Motorwagen mit je 31 Plätzen.
1913 übernahm die Städtische Strassenbahn (heute VBZ) den ersten Teil der Strecke bis zum Höngger Grenzstein sowie das Rollmaterial. Der Abschnitt bis Wartau kam 1924 dazu. Die Wagenremise blieb im Besitz der Gemeinde Höngg.
Später wurde sie von Kleingewerbe und dem Strasseninspektorat genutzt.
Von 1989 bis 2007 diente das Depot dem Verein Tram Museum Zürich als Standort für Fahrzeuge und Sammlungen. Heute finden hier Restaurierungsarbeiten an den Trams der Sammlung statt.
Hollywood in Höngg

Der Film The Search mit Montgomery Clift erzählt teils dokumentarisch vom Schicksal vertriebener Kinder nach dem Zweiten Weltkrieg.
Gedreht wurde unter anderem im «Haus zur Erika» (heute Limmattalstrasse 259) und direkt vor dem Tramdepot in Höngg.
Die Uraufführung war am 23. März 1948 in den USA – in die deutschen Kinos kam der Film erst 1961.
Wer genau hinschaut, erkennt im Film das alte Depot und die Umgebung, wie sie damals aussah!
🎬 Mehr zum Film: The Search (1948) auf IMDb



